Störungsbilder im Überblick

Störungen der Stimme

Störungen der Stimme treten sowohl bei Kindern als auch im Erwachsenenalter auf. Diese lassen
sich in organische, funktionelle und psychogene Stimmstörungen unterteilen. Betroffene leiden z.B.
unter andauernder Heiserkeit und Stimmanstrengung.

Störungen der Sprachentwicklung

In diesem Fall sind bei Kindern Teilbereiche der Sprache nicht altersgemäß entwickelt. Hierzu zählen z.B. Aussprache (Artikulation), Grammatik, Wortschatz, Sprachverständnis.

Störungen des Redeflusses

1. Stottern: Stottern zeigt sich in Form von Wiederholungen, Dehnungen und Blockaden häufig in Verbindung mit Mitbewegungen und emotionalen Reaktionen, wie das Vermeiden von Sprechsituationen.

2. Poltern: Beim Poltern liegt ebenfalls eine Sprechunflüssigkeit vor, bei der es sich um eine stark überhastete, unrhythmische und dadurch schlecht verständliche Sprechweise handelt. Die Störung wird aber von Betroffenen im Gegensatz zum Stottern meistens nicht als stark belastend empfunden.

Neurologische Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen

1. Als Aphasie bezeichnet man Störungen des Sprachsystems nach abgeschlossener Sprachentwicklung; z. B. nach Schlaganfall oder bei einer neurologisch bedingten Erkrankung. Sie zeigen sich unter anderem als Fehlleistung bei der Wortfindung, beim Satzbau, beim Sprachverständnis, beim Zugriff auf das Lautsystem oder als große Sprachanstrengung.

2. Eine Dysarthrophonie liegt vor, wenn sich der Klang der Aussprache durch ein neurologisches Ereignis oder einen neurologischen Prozess verändert hat. (undeutliche Aussprache, geringere Artikulationsschärfe, bei Störungen der Sprechatmung, der Sprechmelodie, Heiserkeit, bei Lähmungen der Sprechmuskulatur)

3. Eine Dysphagie bezeichnet neurologische Störungen des Schluckaktes, die zu Verschlucken bei der Nahrungsaufnahme oder beim Speichelschluck führen.

4. Eine Sprechapraxie kann sich als Planungsstörung bei der Ausführung der Artikulationsbewegungen darstellen.

5. Als Facialisparese wird der Ausfall des motorischen Gesichtsnervs N.Facialis bezeichnet.

Trachealkanülenmanagement

Weder eine Trachealkanüle noch eine invasive Beatmung verhindern prinzipiell eine mündliche Kommunikation oder eine orale Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Sowohl Sprechen als auch Schlucken sind bei entsprechendem Trachealkanülenmanagement sehr oft wieder erreichbar.

Auditive Verarbeitungs- & Wahrnehmungsstörungen

Eine AVWS liegt vor, wenn es bei normalem Hörvermögen zu Fehlleistungen der Hörverarbeitung kommt. Hierzu zählen Einschränkungen des beidohrigen Hörens, des Filterns von wichtigen Informationen aus Nebengeräuschen, das Unterscheiden ähnlich klingender Laute und das Speichern von Gehörtem.

Störungen des orofacialen Gleichgewichtes

Hierbei handelt es sich um eine gestörte Funktion der Muskulatur im Mund- und Gesichtsbereich. Aus einem unphysiologischen Bewegungsablauf von Zunge und Lippen resultieren Schluck- und Aussprachestörungen. Dieses führt zu einer Gefährdung der natürlichen Gaumen- und Kieferform und zu Zahnfehlstellungen.

Fütterstörung

Eine Fütterstörung liegt vor, wenn es ohne erkennbare organische Ursache bei Kindern zu andauernden Problemen bei der Nahrungsaufnahme kommt. Dieses kann sich in extrem einseitigem aber auch unkontrolliertem Essverhalten zeigen.

Rhinophonien

Rhinophonien/lalien (Näseln) sind Störungen des Stimmklangs und der Artikulation, die durch eine gestörte Nasenresonanz entstehen.

Laryngektomie

Nach einer Laryngektomie geschehen Atmen und Schlucken auf getrennten Wegen. Der neue Atemweg endet jetzt am unteren Hals in der Atemöffnung der nach außen verlegten Luftröhre (Tracheostoma). Durch die (Teil-)Entfernung des Kehlkopfes mitsamt der Stimmbänder ist die physiologische Stimmgebung nicht mehr möglich.

Zusätzliche IGeL Leistungen

  1. INPP® Lizentiat – neuromotorische Entwicklungsförderung
  2. AFS Methode -Legasthenie-/Dyskalkulietherapie
  3. ganzheitliches Gedächtnistraining © e.V.